Erinnerungsstätte Wahn

Am heutigen Tag, den 28.12.2019, wollten wir uns mit Marcos Schwester treffen und uns gemeinsam den Panzerfriedhof Sögel anschauen.

Da wir durch beide Minicacher schon eh immer rechtzeitig wach sind, waren wir natürlich schon einige Zeit eher da. Wir beschlossen, dass wir unser Auto am Parkplatz bei der Erinnerungsstätte Wahn abstellen und dann etwas durch die Gegend laufen.

Die Siedlungswüstung Wahn liegt etwa auf halbem Weg zwischen Sögel und Lathen an der heutigen Landesstrasse 53 an der Einmündung der Hauptstrasse aus Renkenberge.

1749 wurde die Antoniuskirche nach Plänen von Johann Conrad Schlaun errichtet. Eine erste feste Strasse, die von Lathen nach Sögel erhielt der Ort 1868. Als Pflasterung dienten Feldsteine.

Am 05. September 1877 wurde bei Meppen durch die Firma Krupp der Schießplatz Meppen eröffnet, auf dem Kanonen getestet wurden. 1917 traf eine Granate versehentlich das Wahner Pfarrhaus durchschlug das Dach und explodierte in einem Aktenschrank, was zu dem Plan führte, den Meppener Schießplatz zu erweitern und das Dorf Wahn aufzulösen.

In den 1920er Jahren wurde die Antonius-Kirche vergrößert. Sie war nun 37 Meter lang und bot 652 Sitzpläne. Nachdem 1931 der Kirchturm fertig gestellt war, erhielt die Wahner Kirche den Beinamen "Dom des Hümmlings".

1936 besuchte Adolf Hitler den Schießplatz bei Wahn und veröffentlichte ein Gesetz im Reichsgesetzblatt, dass die Auflösung der Gemeine Wahn anordnete. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Dorf unter anderem aus vier Gaststätten, einem Bahnhof, eine Molkerei und ein Sägewerk.

Im Jahr 1941 wurde Wahn zerstört, damit der Kruppsche Schießplatz erweitert werden kann. Es wurden insgesamt 1.007 Einwohner aus Wahn umgesiedelt. 1942 fand in der Antonius-Kirche ein Abschiedsgottesdienst statt, bevor sie kurze Zeit später abgerissen wurde.

Quelle: wiki - Wahn (Hümmling)

Wahn als Ort der Mahnung und Erinnerung -, das heißt die Geschichte des Dorfes soll wieder erlebbar werden. Im Jahre 2007 wurden die Grundmauern der Antonius-Kirche freigelegt. Es wurden Informationstafeln mit Texten und Bildern aufgestellt.

Die alten Strassen wurden auch wieder freigegeben. Es erinnern Schilder an die einzelnen Hofstellen. Sie informieren auch, wie die Hofstelle aussah und wer der ehemalige Eigentümer war und wo diese dann hingezogen sind.

Auf diesem Weg soll an das Schicksal der ehemaligen Bewohner erinnert werden und gleichzeitig als Mahnung für die Zukunft erhalten werden.

Hier mal ein paar Eindrücke, die wir gesammelt haben:




Für mehr Bilder schaut doch einfach mal in unserer Lost Places-Galerie vorbei.
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# 1 - 08.12.2020 - 18:28
von luna_tick


Ein interessanter Bericht von euch! Danke für den informativen Beitrag!