Luftmunitionsanstalt 3/XI Harpstedt (Dünsen)

Während am heutigen Tag, den 04.01.20, die meisten Cacher wohl beim Mega-Event im Garten in Hannover sind, sind wir mit Cacherfreunden auf der Muna Dünsen (Luftmunitionsanstalt 3/XI Harpstedt) unterwegs.

Wir konnten uns für den heutigen Tag ein Termin sichern, um den Multi "Der Absturz" zu spielen. Dieser führt übers Gelände und ab zu streifte man ab, um die Umgebung auf sich wirken zu lassen und um das eine oder andere Erinnerungsfoto zwischendurch zu schießen.



Die Vorarbeiten für die Luftmunitionsanstalt Harpstedt begannen 1934, der eigentliche Baubeginn erfolgte dann in 1935. Die Anlage wurde in einem Waldgebiet gebot, weil dieser Schutz vor gegnerischer Luftaufklärung bot. Die gesamte Anstalt dehnte sich über rund 175 ha Grundfläche aus.

Das Aufgabenspektrum der Luftmunitionsanstalt umfaßte hauptsächlich den Umschlag von Bomben und Granaten für Flugabwehrkanonen. Per Eisenbahn wurde Munition angeliefert, die bereits mit Sprengstoff befüllt war. Die Bomben und Granaten wurden dann im Arbeitsbereich mit Zündern versehen. Anschließend wurden sie dann im Lagerbereich deponiert. Auf Verlangen durch die Truppe wurde der Versand vorbereitet. Der Abtransport erfolgte wiederum per Eisenbahn zu den anfordernden Verbänden.

Während des Krieges gab es keine gezielten Luftangriffe auf die Muna Harpstedt. Allerdings ist in Juli 1940 ein abgestellter Munitionszug im Bahnhof Harpstedt bei einem alliierten Fliegerangriff explodiert.

Die Munitionsanstalten bestand der Befehl, vor dem Einmarsch gegnerischer Truppen die Munitionsbestände zu vernichten und die Infrastruktur zu zerstören. In der Nacht vom 8. auf den 9. April 1945 hat das Muna-Personal die Anordnung nur zum Teil umgesetzt.

Am 10. April 1945 besetzten britische Truppe die Gegend und beendeten damit auch für die Muna den 2. Weltkrieg. Die Briten mussten sich nun um die Demilitarisierung der Munitionsanstalt kümmern. Aufgefundene Munitionsbestände wurden durch Sprengungen vernichtet.

Aufgrund des massenhaften Zuzugs von Vertriebenen aus den damaligen deutschen Ostgebieten ergab sich vielerorts eine große Wohnungsnot. Zur Abhilfe gaben die Briten ab Mitte 1946 Bauten der Muna Harpstedt für zivile Nutzungen frei.

Anfang der 1960-er Jahre übernahm die Bundeswehr schrittweise einzelne Bereiche der Liegenschaft. Diese wurden damit zum militärischen Sicherheitsbereich.

Die Fläche der ehemaligen Luftmunitionsanstalt wurde im Kalten Krieg zu einer vielseitig genutzten militärischen Liegenschaft, die von der Bundesrepublik, der USA und später auch von der Niederlande genutzt wurde.

Seit 2001 ist das Gelände frei und seit dem findet in Dünsen keine militärische Nutzung mehr statt. Nach einigen Jahren Leerstand wurde 2006 ein Käufer für das Areal gefunden. Auf Betreiben der umliegenden Gemeinden ist der Forst Baßmerhoop inzwischen als Naherholungsgebiet für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Quelle: wiki - Luftmunitionsanstalt Harpstedt, relikte - Dünsen

Es sind noch viele Bauwerke der früheren Munitionsanstalt auf dem Gelände zu finden. Der aktuelle Zustand reicht von sehr guter Erhaltung bis hin zu Trümmer. Allerdings verschlechtert sich der Zustand zusehend durch Vandalismus.



Aktive Beriebsgrundstücke sind nicht zugänglich. Die ehemalige Munitionsanstalt kann auf verschiedenen Wegen durchwandert und erkundet werden.



Für mehr Bilder schaut doch einfach mal in unserer Lost Places-Galerie vorbei.
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# 1 - 04.12.2020 - 10:39
von luna_tick


Moin ihr Lieben,
da sind euch ja sehr schöne Fotos gelungen!
Zweifelsohne einer der eindrucksvollsten LPs in Niedersachsen.:)
Malerische Positionierung eures Fahrradwagens ;)
Lieben Gruß!