GSSD Abhörstation Driesdorf (Sachsen-Anhalt)

Nachdem wir uns die Ruine vom Schloss Tylsen angeschaut hatten, ging es für uns am 24.10.20 weiter zu einer ehemaligen GSSD Abhörstation in Driesdorf.

Hier gibt es auch ein Rätsel zu lösen, dessen Finale auf dem Lost Place liegt. Es handelt sich dabei um diesen Cache: D5? - Allerdings! (LPC). Im Listing sind die Parkkoordinaten angegeben, die man statt dessen nutzen sollte.

Der direkte Weg zu dieser Location sollte nicht genutzt werden, da von der Wegebesitzerin Anzeigen hageln kann. Um dieses zu vermeiden, haben wir uns an das Listing gehalten und haben einen kleinen Spaziergang zur Location gemacht.

Bei diesem Lost Place handelt es sich um eine ehemalige Abhörstation der Gruppe der Sowjetische Streitkräfte in Deutschland (kurz GSSD). Ab 1967 besetzte die sowjetischen Streitkräfte den Schwabenberg (108 m). Die Grundstückseigentümer des Geländes wurden enteignet und hatten keinen Zutritt mehr. Es handelte sich fortan um militärisches Sperrgebiet.



1971 bauten die Streitkräfte einen 71 m hohen Aufklärungsturm mit einem Radom aus HF-durchlässigen Material. Unterhalbt der Kuppen befanden sich drei Etagen für die Empfangstechnik:

- Im unteren roten Ring befanden sich die Antennen zur Aufklärung des UKW-Funks der NATO.

- Im weißen Ring wurde der Flugfunk der NATO abgehört.

- Im oberen roten Ring wurde die hohen Frequenzbereiche zwischen 4,5 und 13 GHz sowie Funk- und Satellitentelefone aufgeklärt.

Im Volksmund wurde dieser Turm auch "Café Moskau" genannt. Dieser wurde am 21.07.1998 gesprengt. Die Entsorgung war notwendig, da in diesem Turm viel Asbest verbaut und auch der Schutzanstrich war mit Asbest versetzt.

Das Betriebspersonal gehörte dem 383. selbständigen Funktechnischen Bataillon an, dessen Rufname der Nachrichtenzentrale (NZ) "Gorka" lautete. Das Bataillon umfasste 40 Offiziere und 150 Soldaten.

In Spitzenzeiten taten hier 500 Mann ihren Dienst. Die meisten wurden in Zelten untergebracht, da nur die 40 Offiziere und 150 Soldaten eine feste Unterkunft hatten.

Personal und Geräte wurden ab den 13. Juni 1991 abgebraut und nach Wladiwostok verlegt. Der letzte Soldat verließ am 30 August 1991 gegen Mittag die Abhörstation für immer.

Seit dem liegt das Gelände brach und befindet sich in privater Hand.

Quelle: russische Aufklärung

Hier folgen ein paar Eindrücke, die wir in Bildern festgehalten haben:



Für mehr Bilder schaut doch einfach mal in unserer Lost Places-Galerie vorbei.
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