Weltkulturerbe Rammelsberg (Goslar, Niedersachsen)
Als Jacky eine Übersicht erstellt hat, was für eine Runde sie sich herausgesucht hatte, kam nur die Frage, ob der männliche Part von unserem Team denn Lust dazu hätte. Kurz erklärt, was man denn so alles auf der Liste hatte: eine gelöste Runde, die Juli 2020 gelöst wurde; Virtuellen Cache, LabCache mit Bonus, Tradis und EarthCaches - hieß es nur, können wir machen. Nebenbei erwähnt, dass man auf unserer Cachertour dann auch mehrere Stempel für unsere Harzer Wandernadel-Hefte sammeln können.
Somit ging es für unsere kleine Cacherfamilie wieder in Richtung Harz, und zwar nach Goslar mit Blick auf das Weltkulturerbe Rammelsberg.
Der Rammelsberg ist ein 635,1 m ü. NHN hoher Berg. Im Berg befindet sich das weithin bekannte, stillgelegte Bergwerk Rammelsberg.
Im sagenumwobenen Harz gibt es für viele Orte die eine oder andere Sage, die sich erzählt wird. Auch in diesem Fall gibt es mehrere Sagen, wie der Berg zu diesem Namen kam:
"Einer Sage nach soll ein Ritter Ramm aus dem Gefolge von Kaiser Otto I., der Große (912-973) anlässlich eines Jagdausflugs, um einen angeschossenen Hirschen zu verfolgen, sein Pferd an einen Baum gebunden haben, um dem Hirsch weiter zu Fuß nachzustellen.
Das Pferd scharrte, während es dort an einem Baum angebunden war, mit seinen Hufen und legte dabei eine an der Oberfläche liegende und später sehr ergiebige Erzader frei. Als er dem Kaiser von seinem Fund berichtete, gab ihm dieser die Erlaubnis, dort ein Bergwerk anzulegen. Zu Ehren des Ritters wurde der Berg später „Rammelsberg“ genannt."
In einer anderen Sage zu diesem sagenumwobenen Ort geht es um die Zauberjette:
"In alter Zeit herrschte auf dem Brocken die Zauberjette. Elf junge Mädchen oblag die Pflicht, sie zu bedienen.
Einst waren zwei Ritter auf dem Brocken vom Weg abgekommen. Der eine hieß Otto und der andere Ramme. Zunächst galt es, eine Unterkunft zu suchen. Deshalb gruben sie in den steinigen Boden eine Höhle. Was sie aber am Tag erarbeitet hatten, war tags darauf wieder zusammen gefallen. Die Männer konnten nicht begreifen, wieso das geschehen war.
In der dritten Nacht wachten die beiden Ritter davor. Gegen Mitternacht sah der Ritter Ramme, wie elf Mädchen daher kamen. Jede von ihnen hatte einen kleinen Hammer und klopfte damit an die Pfeiler, die als Stütze für die Höhle gebaut waren. Darauf floss alle auseinander wie Wasser.
Ritter Ramme zog sein Schwert und packte sich eines der Mädchen und fragte, warum sie es machen. Nachdem der Ritter die Frage ein drittes Mal stellte, antwortete das Mädchen, dass sie mitkommen sollen zur Herrin des Berges.
Sie wurden in eine große steinerne Höhle an der Nordwestseite des Brockens geführt. Darin trafen sie die Zauberjette. Die Zauberjette gab an, dass der Brocken der Bereich der Zauberjette sei und sie im Berg alleine herrschen möchte. Wenn die Ritter in ihren Dienst treten, dürfen sie bleiben. Die Ritter entschlossen sich, bei der Zauberin zu bleiben.
Nach einiger Zeit merkten die Ritter, dass Zauberjette täglich schwächer wurde. Bevor die beiden Ritter die Dienste angenommen hatten, ist sie jede Nach um zwölf Uhr zum Wolfsbrunnen geeilt um dort drei Handvoll Wasser zu trinken. Seit die Ritter da waren, hatte sie das jedoch versäumt und somit nahm die Zauberkraft stetig ab.
Als sie merkte, dass sie ihrem Tode nahe ist, zeigte sie den Rittern ihre Schätze. Sie ließ fünf ihrer Dienerinnen frei. Und wollte nun mit einer Flasche und einen Becher auf das Wohl der Ritter trinken.
Gerade als der Ritter Ramme zum Trinken ansetzen wollte, erklang eine tiefe Stimme: "O du alte Zauberjette, nun sind die zwölf Jahre um, für die du mich in den Schlaf gezaubert hast.". Der Ritter Ramme ließ vor Schrecken den Becher zu Boden fallen, denn in dieser Stimme erkannte er seinen Vater. Dieser sagte nun zu ihm: "Ich bin dein Retter, mein Sohn; denn was du hättest trinken sollen, ist das übelste Gift."
Darauf zog der Sohn sein Schwert und schlug der Zauberjette den Kopf ab. Es gab ein furchtbares Krachen im Berg. Der Hund, der eben noch in der Höhle gekauert hatte, zog sich zurück und verwandelte sich in einem alten Mann. Dieser jubelte aufatmend: "Gott sei gelobt! Das bedeutet für mich die Erlösung. Ich habe nichts mehr zu bewachen. Der Berg und seine Schätze gehören euch."
Und so ist es heute noch, denn aus den Bergwerken werden noch immer die Schätze der Zauberjette gefördert."
1988 wurde nach über 1000 Jahren nahezu ununterbrochenen Bergbaus die Erzförderung eingestellt. Seit 1992 gehört das gesamte Gelände mit dem Besucherbergwerk Rammelsberg zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die erste Station des LabCaches "Auf den Spuren des Ritter Ramm" führte uns zum Eingang des Weltkulturerbe Rammelberges. Wir standen vor verschlossenen Türen und konnten uns die Stempel-Nr. 91 für unsere Harzer Wandernadel nicht abholen. Aufgrund der aktuellen Corona-Massnahmen, sind die Toren nur von Montag-Freitag offen.
Es wurde das Foto für den virtuellen Cache und den gelisteten Earthcache schon mal festgehalten und die Frage für den LabCache beantwortet.
Anschließend gingen wir zu nächsten Station - wir entschieden uns für den Herzberger Teich. Da in der Nähe vom Herzberger Teich ein Wasserfall mit einem Tradi
Wasserfall Wintertal gibt, ging Marco erst mal dorthin. Es wurde ja extra die Kamera eingepackt um Langzeitbelichtungen von Wasserfällen zu machen.
Jacky suchte sich ein Weg zur nächsten Station und kam vorher an eine andere vorbei. Somit wurde erstmal die Frage beim Roederstollen beantwortet, bevor es dann zum Herzberger Teich weiterging.
Weiter geht es zum Herzberger Teich. Dieser wurde 1561 am Fuße des Rammelsberges angelegt, um auch in trockenen Zeiten genügend Aufschlagwasser für die Wasserräder im Bergwerk zu haben.
In den Jahren 1926 bis etwa 2000 wurde dieser als Waldbad betrieben. Bis zur Stilllegung des Bergwerks wurde das Wasser zur Kühlung der Anlage genutzt, das warme Wasser wurde anschließend in den Teich zurück gepumpt und beheizte somit das Schwimmbecken im Waldbad. Die Badeanstalt wurde 2014 abgerissen, aufgrund eines Feuers welches in November 2013 aus unbekannter Ursache ausbrach.
Sobald wir die Frage beantwortet hatten, ging wir rechts die kleine Treppe hinunter zum Wasserfall und machten noch ein paar Bilder. Bevor es dann weiter ging zu nächsten LabCache-Station.
Anschließend ging es den Rammelsberg hoch - die letzten zwei Stationen aufsuchen. Die nächste Station war dann beim Rammelsbergschacht bzw. Förderturm.
Dann ging es den Rammelsberg weiter hoch zum Maltermeisterturm. Der Turm wurde 1500 auf einem Hang errichtet und ist somit die älteste erhaltene Tagesanlage des Rammelberges und vielleicht auch Deutschlands.
Anfangs diente der Turm zur Überwachung der Gruben, von 1578 bis 1804 wurde er als Anläuterturm genutzt. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wohnte der Maltermeister in dem Turm. Er verwaltete das für den Bergbaubetrieb benötigte Holz, welches in Maltern (1 Malter = 64 Kubikwerkfuß = 1,523 Kubikmeter) gemessen wurde.
Bei der Berggaststätte "Maltermeister Turm" ist auch ein Tradi
Maltermeister Panorama Cache gelistet. Doch an diesem Tag war leider kein Blick auf Goslar möglich, da es zu neblig war.
Gegenüber der Berggaststätte befindet sich auch ein Bergbaugebäude - der Winkler Wetterschacht. Die Bewetterung des Besucherbergwerks im Rammelsberg funktioniert weiterhin durch die vorhandenen Wettereinrichtungen im noch zugänglichen Grubenbereich. Das Weltkulturerbe Rammelsberg nutzt deshalb den Wetterhochbruch neben dem Winkler-Wetterschacht weiterhin als ausziehenden Wetterschacht.
Quelle:
Rammelsberg - wiki
Für mehr Bilder schaut doch einfach mal in unserer
Harz-Galerie vorbei.
Wenn ihr euch für die Caches interessiert, die heute auf unserem Plan standen, dann schaut doch mal
hier auf unserer Lesezeichenliste bei geocaching.com vorbei.